C-PODs - Cetacean and Porpoise Detector

Schweinswale orientieren sich anhand von Echolokation mit Hilfe kurzer, hochfrequenter und engbandiger Klicklaute, die nahezu kontinuierlich ausgesendet werden. Diese können einzelne Klicks sowie Klickabfolgen sein, die aus mehreren nacheinander ausgesandten Klicks bestehen. Diese Tonfolgen werden mit Schweinswal-Klickdetektoren, sogenannten C-PODs, innerhalb des passiv akustischen Monitorings erfasst.

Funktionsweise

Die Schweinswal-Detektoren sind autonome Aufnahmegeräte, die diese hochfrequenten Echolokalisationslaute von Schweinswalen und anderen Zahnwalen mithilfe eines eingebauten Unterwassermikrophons (Hydrophon) aufzeichnen. Im Detail besteht ein C-POD aus einem Hydrophon, Verstärker, Frequenzfiltern, zwei Batterieeinheiten und einer digitalen Speicherkarte, die in einem druckresistenten Kunststoffgehäuse untergebracht sind. Das Hydrophon zeichnet omnidirektional alle Lautereignisse mit einer Klick-Charakteristik in einem Frequenzbereich von 20 bis 145 kHz bzw. 160 kHz (je nach C-POD-Version) auf. Damit wird der typische Frequenzbereich von Schweinswalen von 100 bis 140 kHz abgedeckt. Nach Vorgabe verschiedener Filter erfasst der C-POD die physikalischen Charakteristika der registrierten Schallereignisse. Hauptfrequenz, Frequenzverlauf, Lautdauer, Schalldruckpegel (in 8 bit-Schritten), Frequenz-Bandbreite und die Hüllkurve des Signals werden digital für jeden einzelnen Klick auf einer SD-Karte abgespeichert. Die aufgezeichneten Laute werden später mittels einer speziellen Software automatisch nach schweinswalspezifischen Signalen abgesucht.

Einsatzgebiete / Aufgabenstellungen

  • Klickdetektoren können kontinuierlich Daten über die Anwesenheit und die saisonale Nutzung eines Gebiets (Habitatnutzung) durch Schweinswale an einem eng begrenzten Standort aufzeichnen
  • Aus diesen kontinuierlichen ökologischen Datensätzen wird ein räumlich-zeitliches Nutzungsmuster abgeleitet
  • Forschungs- und Bauprojekte
  • Das IfAÖ brachte die ersten Geräte im Jahr 2008 aus. Die Geräte werden im In- und Ausland eingesetzt
  • Auf Anfrage verleihen wir auch Geräte und/ oder stehen beratend bei der Auswertung der Daten zur Verfügung
  • Zusammen mit den Beobachtungsdaten aus Flugzeug- und Schiffszählungen sowie den DAISI Erfassungen bilden sie die Grundlage für Umweltgutachten und Forschungsberichte

Ansprechpartner

Dr. rer. nat.
Bente Limmer


T +49 151 53837257
E b.limmer(at)ifaoe.de